KANU: 20 Jahre im Nationalteam und kein bisschen müde

Die Potsdamerin Katrin Wagner-Augustin brilliert solo und im Mannschaftsboot / Kajak-Vierer wird neu formiert

POTSDAM - Vier Freundinnen müsst ihr sein, dann klappt’s auch mit dem Sieg. Vor 20 Jahren war das so. Bei den Junioren-WM im tschechischen Racice fuhr Katrin Wagner im deutschen Kajak-Vierer zu Gold. Seitdem ist die Sportlerin vom Kanu-Club Potsdam für die Nationalmannschaft im Einsatz.

 

„Das sollte mal richtig gefeiert werden“, sagt die „Jubilarin“, deren Paddlerkarriere ab dem Jahr 2000 mit vier Olympiasiegen, angefangen in Sydney, noch eine steile Entwicklung nehmen sollte. Aufs „Zwanzigste“ hatte ihr Mann Lars Augustin sie aufmerksam gemacht. „Er ist der Archivar der Erfolge, zählt alle Medaillen mit.“
Erst am Wochenende war Katrin Wagner-Augustin erneut in Racice. Beim zweiten Weltcup der Saison wurde die 35 Jahre alte Starterin im Einer über 500 Meter Dritte. „Wir lagen alle ziemlich dicht beieinander. Ich dachte nur: Oh Gott, sind die schon da?“, berichtet sie nach dem Gewinn ihrer 50. Weltcup-Plakette.
In Sicherheit wiegen will sich die Athletin nicht. „Wir haben ja noch nicht mal alle Rivalinnen gesehen.“ Denn die leistungsstarke Konkurrenz schläft nicht. Schließlich ging der Sieg in Racice an Lisa Carrington, die 2012 bei Olympia Sprint-Gold holte. „Dass die Neuseeländerin die 500 Meter so runterfährt, ist schon stark“, gibt Wagner-Augustin zu, die zudem der Österreicherin Yvonne Schuring den Vortritt lassen musste. „Sie ist sehr ehrgeizig, ein Trainingstier, hatte sich bislang etwas im Zweier versteckt.“
Für den abschließenden Weltcup in einer Woche in Poznan gilt es nun, den neu formierten Vierer einzufahren. Schon heute gibt es „die erste Testfahrt“, der Feinschliff erfolgt ab Sonntag in Kienbaum. Der Vierer soll auch bei der EM im Juni in Montemor/Portugal und bei der Heim-WM Ende August in Duisburg für Medaillenglanz sorgen. Zu den Potsdamerinnen Franziska Weber und Wagner-Augustin und Tina Dietze (Leipzig) – sie holten olympisches Silber – steigt nun Verena Hantl aus Karlsruhe ins Boot. „Wir müssen noch die Sitze ausknobeln. Franzi sitzt sicher auf Schlag und ich auf drei“, erzählt Katrin Wagner-Augustin, die in Portugal zudem Solo über den halben Kilometer an den Start geht.
Der Vierer werde gut laufen, ist Katrin Wagner-Augustin, die seit dem Herbst die Trainer-Akademie in Köln besucht, sicher. Die beiden Saisonhöhepunkte will sie keineswegs verpassen: „Es läuft alles gut, obwohl ich vom Umfang her deutlich weniger als im Vorjahr trainiert habe“, so die Sportlerin, die nach der Geburt ihres Sohnes Emil bei Olympia ein großartiges Comeback erlebte. Karriere-Ende? Vorerst aufgeschoben.
Und das Jubiläum? „Im Oktober könnte die Party steigen. Ich nehme das mal in die Hand“, sagt die Sportlerin, die Paddler einlädt, „mit denen ich mal im Boot saß“. Das wird eine lange Liste. (Von Ralf Thürsam)

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Katrin
Wagner-Augustin

Der Kanurennsport ist meine große Leidenschaft. Und deswegen möchte ich diesen besonderen Sport noch populärer machen und meine schönsten Momente mit euch teilen. Als deutsche Kanutin starte ich nun schon seit einigen Jahren erfolgreich für den Kanu-Club Potsdam. Nach vielen tollen und unvergesslichen Erfolgen habe ich mir auch für die Zukunft so einiges vorgenommen und würde mich freuen, wenn mich meine Fans weiterhin so gut unterstützen.

Eure Katrin  Wagner-Augustin